Der KC-Rekorder von Michael Berger


Allgemeines
Kassettenmagnetbandgeräte sind alt geworden. Die Bänder leiden unter Datenverlust, der Treibriemen ist spröde geworden, die Mechanik ist verharzt (LCR-C), Nasen brechen ab (LCR-C), und es gibt immer wieder Lesefehler. Auch die Handhabung ist eher vorsintflutlich.
Da kam die Idee, als Speichermedium keine Kassetten sondern SD-Karten einzusetzen. Außerdem ist eine SD-Karte auch im PC lesbar und durch TAP- und KCC-Format der Datentransport in die PC-Welt sichergestellt.
Der hier beschriebene Rekorder hat alle Eigenschaften eines Kassettengerätes. Vor- und Rückspulen braucht man nicht mehr, aber Aufnahme, Wiedergabe und Start bzw. Stop funktionieren auch hier. Die Menüführung läßt fast nichts zu wünschen übrig (außer, man möchte aufnehmen. Da muß man erst im Verzeichnis eine Datei anspielen, um den Menüpunkt "REC" zu erreichen). In der neuesten Version werden sogar ein Fortschrittsbalken und Eigenschaften der Datei angezeigt.
Der Einsatz ist im Moment an KC85/2,3,4,5 und an Z9001/KC87 möglich.
Das "Rödelrödelpiep" läßt altes Kassettengefühl aufkommen. Der KC-Rekorder von Michael Berger ist ein wunderbares Teil und fügt sich in die moderneren Erweiterungen der Kleincomputer (GIDE, KC-Net, USB) gut ein.


Nachteile
Die technische Lösung ist ausgezeichnet. Die zur Verfügung stehenden Dateiformate sind mangelhaft und deren Auswahl unmöglich! Für den KC85 mag das ausreichen, für andere Rechner nicht. Es gibt noch das ZX-Format...

Beispiel Z9001/KC87:
Dateityp Aufnahme Wiedergabe Bemerkungen
  .bas             keine Wiedergabe möglich (z.B. als SSSTEST.bas)
  SSS             Wiedergabe nur nach externer Umbenennung in .tap
  .com             keine Wiedergabe möglich, auch nicht nach externer Umbenennung in .kcc
  .kcc             Fehlerausgabe: BOS-error: record not found
  .pas             Wiedergabe unbeeinflußbar ZX-Format, im Z9001 ungeeignet
  .tap             ist kein .tap, keine Wiedergabe möglich
  .txt             Wiedergabe unbeeinflußbar ZX-Format, im Z9001 ungeeignet
  .csw             einlesbar nach externer Umbenennung unter dem abgespeicherten Namen,
.csw muß erhalten bleiben!

Alle Dateien lassen sich unter der angegebenen Typendung speichern. Wieder einlesen lassen sie sich nicht. Sie müssen immer extern bearbeitet werden.
Ergebnis:
Im RLE-Verzeichnis abgespeicherte Dateien werden mit einem vorgegebenem Namen abgespeichert. Der beim Speichern vergebene Name bleibt in der Datei erhalten. Nach einer sinnvollen Umbenennung (nicht die Endung csw!) und verschieben in ein anderes Verzeichnis, sind die Dateien unter dem intern abgespeicherten Namen immer einlesbar.
Alles in allem funktioniert die Hardware fehlerlos. Es gab während der ganzen Versuche keinen einzigen Lesefehler! Die Möglichkeiten des Wiedereinlesenes sind aber sehr begrenzt. Eine vernünftige Kassettenarbeit mit anderen Rechnern ist dadurch unmöglich.


Dokumentation
Version 2.3
Anleitung 166,381 Bytes 06. 07. 2015
Schaltbild 500,253 Bytes 10. 07. 2015
Stückliste kpl. 19,755 Bytes 24. 07. 2015
Modifikation 75,185 Bytes 24. 07. 2015
Version 2.1
Anleitung 78,070 Bytes 17. 03. 2015
Schaltbild 466,574 Bytes 27. 02. 2015
Stückliste kpl. 25,028 Bytes 17. 03. 2015

Bilder
Leerplatine B-Seite Leerplatine L-Seite Platine komplett Leergehäuse Vorderansicht Rückansicht Draufsicht
Leerplatine B-Seite Leerplatine L-Seite Platine komplett Leergehäuse Vorderansicht Rückansicht Rekorder kompl.

Hinweis:
Beim IC4/HCT138 ist darauf zu achten, daß seine Bestückungsrichtung anders ist, als bei den danebenliegenden IC2,IC3/HC4040!
Der Aufbau ist unkritisch. Die hochverstärkende Eingangsstufe wurde überarbeitet und kann bei Bedarf auf einer kleinen Leiterplatte nachgebaut und in die Fassung des bisherigen OPVs gesteckt werden.

Bilder der neuen Firmware
Speichertest Startmeldung Warte auf Eingabe Menüauswahl
 
BASIC-Programm-Übertragung ... fast fertig Ein Maschinenprogramm wird übertragen

Letzte Bearbeitung: 27. 06. 2020
12,036 Bytes

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