Heimcomputer Z9001, KC85/1, KC87
Umbauanleitung eines 16k-Moduls zum 64k-Modul:


Dokumentation
Schaltplan 30,476 Bytes 05. 02. 2009
Lageplan 183,446 Bytes 05. 02. 2009
GAL-Programmierung 65,821 Bytes 22. 01. 2008
Jedec-Datei von GAL 1 2,910 Bytes 21. 01. 2008
Jedec-Datei von GAL 2 5,364 Bytes 18. 01. 2008

Bilder
Modul B-Seite L-Seite B-Seite L-Seite Modul
Modul kompl. (A) B-Seite (A) L-Seite (A) B-Seite (B) L-Seite (B) Modul kompl. (B)
 (A) = Modul mit U256D/KR565RU3A, (B) = Modul mit KR565RU6

Funktion:
- Grundzustand 16k-RAM im Bereich 4000H bis 7FFFH.
- Durch DIL-Schalter S2 umschaltbar auf 32k-RAM im Bereich 4000H bis BFFFH.
- Der Bereich 8000H bis BFFFH kann auch im abgeschalteten Zustand beschrieben werden.
- 16k-Hintergrund-RAM im Bereich 4000H bis 7FFFH (RAM-Bank), einschaltbar mit OUT5, abschaltbar mit OUT4.
- 42k-Gesamt-RAM im Bereich 4000H bis E7FFH, einschaltbar mit OUT7, abschaltbar mit OUT6.
- Mit OUT7 eingeschalteter RAM existiert auch, wenn der DIL-Schalter S2 auf 32k-RAM steht und
  kann im Hintergrund beschrieben werden (nicht bei KC87, nur bei Z9001 bzw. KC85/1).
- Mit Hintergrund-RAM sind von den im Modul vorhandenen 64k 58k nutzbar.
- DIL-Schalter "ROMDI" kann beim KC87 den BASIC-ROM abschalten (bei Z9001 und KC85/1 nicht erforderlich).
Aufwand:
8 Schaltkreise U2164D á  0,50 Euro -->  4,00 Euro
2 Schaltkreise GAL16V8 á 1,00 Euro -->  2,00 Euro
Widerstände, Kondensatoren, 
Transistor, Draht, Zinn, Strom     -->  1,00 Euro
und ca. 15 Stunden Arbeit
Erlös bei Ibäh für ein Muster      --> 15,50 Euro   (sehr mäßig)
Umbauanleitung:
Wichtig! Der Umbau sollte nicht von einem Laien durchgeführt werden!
Zuerst werden die vorhandenen 8 RAM-Schaltkreise (U256D / KR565RU3A bzw. KR565RU6) entfernt.
ACHTUNG! Die Leiterplatten unterscheiden sich: 1.40.535 843.2 A bei U256 / KR565RU3A und 1.40.535843.2 B bei KR565RU6.
Die U256 / KR565RU3A haben drei Versorgungsspannungen (5P, 12P und 5N). Die 12P und 5N sind am besten in der Nähe des Steckverbinders zu unterbrechen und werden nicht mehr benötigt. Dafür ist die 5P neu zu verlegen.
Bei Modulen mit KR565RU6 liegen die Spannungen schon an den richtigen Pins der Speicherschaltkreise (12P und 5N werden nicht benötigt und müssen nicht extra abgetrennt werden). Die ausgelöteten 16k-Speicherschaltkreise werden durch die 64k-Typen U2164D oder Vergleichstypen ersetzt. Das Beste ist, sich die Datenblätter zu besorgen.
Russische Schreibweise: ЌР565РУ3А bzw. ЌР565РУ6
Zur Sicherheit noch eine Tabelle:

Typ PIN 1 PIN 8 PIN 9 PIN 16
U256D/KR565RU3A 5N 12P 5P GND
KR565RU6 nicht angeschlossen 5P nicht angeschlossen GND
U2164D nicht angeschlossen 5P A7 GND

Die Stützkondensatoren für die 5P auf der U256er-Platine müssen entfernt werden, da diese Leitung dann die Adreßleitung A7 wird.

Der Umbau eines 16k-RAM-Erweiterungsmoduls zu einem 64k-RAM-Erweiterungsmodul (funktionskompatibel zum Rossendorfer 64k-Modul) erfordert mehrere zusätzliche Schaltkreise. Um die vorhandene Leiterplatte weitgehend nutzen zu können, werden die beiden Schaltkreise D1 (DL004) und D2 (DL000) entfernt. An ihrer Stelle werden zwei programmierbare Schaltkreise GAL16V8-25QN, sinnvollerweise auf Fassungen, eingesetzt. In den GALs befindet sich die komplette, doch recht umfangreiche Logik (siehe Dokumentation "GAL-Programmierung").
Dazu werden die nicht mehr benötigten IS entfernt und Löcher für die zusätzlichen Pins (20pol.) gebohrt. Alle Leiterbahnen zu den vorhandenen Lötaugen werden auf der B-Seite und auch auf der L-Seite entfernt/abgefräst.
Die zu durchtrennenden Leiterbahnen sind im Leiterbild ersichtlich. Die Signale /RD, /CAS und /RAS müssen wegen der Signallaufzeiten in den GALs zusätzlich durch RC-Glieder verzögert werden. Normalerweise werden dazu Trenngatter dazwischengeschaltet, ich habe darauf verzichten müssen, da nicht genügend Ein- und Ausgänge in den GALs zur Verfügung stehen.
Nach Bestücken der Fassungen, Widerstände und Kondensatoren (teilweise müssen weitere Löcher gebohrt werden) werden die neuen Verbindungen verdrahtet. Es sind 37 Verbindungen neu zu verlegen.
Die GALs müssen zur Vermeidung von Störungen mit wenigstens einem 100nF-Stützkondensator direkt an den Pins 10 und 20 auf der L-Seite der Platine abgeblockt werden. Dann werden die GALs programmiert und eingesetzt.

Funktionstest:
Der Funktionstest erfolgt am besten mit dem Zusatzmonitor "ZM30":
Die Schalterstellung von S2 soll so sein, daß H-Signal an D1/11 anliegt. An D1/15 (ROMDI) liegt L-Pegel.

Eingabe Wirkung Bemerkungen
RAM prüfen ("_" = Leerzeichen)
F4000_BFFF_31 RAM-Bereich mit "1" füllen  
T4000_ _ Ab 4000H 32 Zeichen ausgeben Es sollten Einsen sein
V4000_7FFF_8000 Vergleich RAM-Bereich 4000H-7FFFH mit 8000H-BFFFH Es sollten keine Fehler auftreten
Hintergrund-RAM prüfen
QI5 Hintergrund-RAM einschalten  
T4000_ _ Speicherinhalt anzeigen Es sollten keine Einsen sein
F4000_7FFF_32 Hintergrund-RAM mit "2" füllen  
T4000_ _ Speicherinhalt anzeigen Es sollten Zweien sein
V4000_5FFF_6000 Vergleich RAM-Bereich 4000H-5FFFH mit 6000H-7FFFH Es sollten keine Fehler auftreten
QI4 Rückschalten in den Vordergrund-RAM  
T4000_ _ Speicherinhalt anzeigen Es sollten wieder Einsen sein
Gesamt-RAM prüfen
QI7 Gesamt-RAM einschalten (bis E7FFH) An D1/15 (ROMDI) liegt H-Pegel
T4000_ _ Speicherinhalt anzeigen Es sollten keine Einsen oder Zweien sein
FC000_E7FF_33 Oberen-RAM mit "3" füllen  
TC000_ _ Speicherinhalt anzeigen Es sollten Dreien sein
VC000_D3FF_D400 Vergleich RAM-Bereich C000H-D3FFH mit D400H-E7FFH Es sollten keine Fehler auftreten
QI6 Abschalten des obersten Bereiches An D1/15 (ROMDI) liegt wieder L-Pegel


Fehler:
Bei gestecktem Modul muß die Speichergröße in BASIC mit 31470 Bytes bzw. 47854 Bytes angezeigt werden. Werden nur 15086 Bytes angezeigt, ist eventuell der Kondensator C13 zur Verzögerung des /RD-Signals in der Größe zu verändern. Treten bei der Prüfung Datenverluste ein, kann das an der Größe von C11 (/CAS) liegen.

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Letzte Bearbeitung: 09. 02. 2010
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