Meine Rechnerei:

Am Eingang zum Internet steht ein DSL-Modem "Speedport 201" der Telekom. Trotz unendlicher Mühen, eine 16000er Verbindung zu bekommen, verfügen über diese Technik ALLE Nachbarn, die nur einmal in der Woche eine Mail schreiben, ich NICHT. Aber das ist eine andere Sache.
Hinter dem Modem steht ein "WRT54-GL" mit Routersoftware "DD-WRT". Der Router leitet die Daten an meinen Kommunikationsserver "felix.sax.de". Der ist nur Proxy und von böswilligen Webseiten nachladbare Daten kommen nicht so ohne Weiteres auf meine Rechner hinter dem Server. ... und hier steht als wichtigstes Teil mein Hauptrechner "asterix". "asterix" hat auf verschiedenen Partitionen unterschiedliche Systeme: DOS, WIN98, XP und einige Linuxdistributionen (schließlich habe ich mal vor ein paar Jahren Internetzugänge für Schulen eingerichtet).
Neben dem Vorgängerrechner "majestix", COMPED-Rechner "idefix", DOS-Rechner "obelix" (auch mit Linux), zwei Multifunktionsdruckern, einem Netzwerkspeicher (NAS), zwei sehr alten Schlepprechnern und einem im Aufbau befindlichen neuen 7/24-Server (Ersatz für "felix") steht noch ein Fernseher im inneren Netz: LAN (8-Port-Switch) bzw. WLAN.


Der Ausfall:

Vorderansicht des Hauptrechners Diesmal gab es keine blauen Bildschirme, wie bei meinem letzten Recherausfall. Da war es die CPU, deren Takt ich von 100 MHz auf 98 MHz runtersetzen konnte, um den Fehler zu beheben.
Auf dem Hauptrechner laufen mein CAD-Programm, das uralte Word 6, mit denen ich die Dokus erstelle, und alle wichtigen Programme: Compiler, Bildbearbeitung, Filmbearbeitung, GAL-Assembler, Acrobat 5.0 usw. usw.
Ende April hatte ich einen Festplattenaufsetzer auf Laufwerk C dieses Rechners nach kurz hintereinanderfolgenden Netzschalter­betätigungen.
Es fehlten Dateien, die ich zwar nachinstalliert habe, dennoch wurde das System immer instabiler. Das äußerte sich im Hängen­bleiben von Programmen, das System fror ein, Fenstereinstellungen wurden nicht gespeichert. Alle rieten mir zu einer neuen Festplatte, und so habe ich in den teuren Apfel gebissen: 1TB von WD.
Die Datensicherungen waren auf dem neuesten Stand, nicht aber die Sicherung von C, die stammte aus dem Jahre 2012!
Das Einrichten der Festplatte unter LINUX bzw. mit Gparted war kein Problem. In die dritte primäre Partition sollte - wie immer - XP. Alle nicht relevanten Partitionen wurden versteckt und dann Bill Gates auf die Platte losgelassen: mit der Größe der neuen 1TB-Festplatte kam meine XP-Home-Version nicht klar (Installation­sorgie: XP-Home, Update auf XP-PRO, SP2, SP3).
So habe ich in der Zwischenzeit etwa ab Anfang Mai eine 30-Tage-Version von XP/SP2 aufgespielt und weitgehend alles installiert. Es ging gut voran. Dann traf die XP-PRO/SP3-Version ein, ich konnte aber nicht mehr aktualisieren und mußte wieder von vorn beginnen...


Das Sterben:

aufgeblasene Kondensatoren So habe ich Anfang Juni endlich ein XP-PRO/SP3 installiert und bin beim Einrichten der Program­me.
Ungewöhnlich war, daß das Hochfahren immer noch extrem lange dauerte und hin und wieder der Rechner einfror, aber wieder aufwachte. Fenstereinstellungen wurden manchmal nicht gespei­chert. Nanu?! Schließlich fror der Rechner beim Hochfahren ein. Auch beim Booten eines Linux von CD blieb er stehen.
Rechnerplatine: MSI K8T-NEO2-F V2.0 (mit FDC!). Die Kondensatoren der Schaltregler um die CPU sahen schon längere Zeit etwas pausbäckig aus. Im Internet werden ähnliche Effekte im Zusammenhang mit defekten Kondensatoren berichtet.

Die Übeltäter 17. Juni:
Es waren 14 Kondensatoren, sie wurden alle gewechselt. Beim Schütteln der Kondensatoren in der Hand, hörten sich manche wie hohl an, wenn sie aneinanderstießen.
Danach fuhr der Rechner sehr langsam wieder hoch. Das hielt so einige Male an, aber es gab auch wieder Einfrierungen.

Speichertest 18. Juni:
Es gelang, von einer Linux-CD den Speichertest zu starten, Abbruch im 2. Durchlauf nach 224 Fehlern. Danach endete jeder Bootversuch mit einem Neustart. In der Folge wurde der RAM 2x1GB DDR-RAM von Infineon durch 2x512MB DDR-RAM aus Korea ersetzt (vor einem Jahr funktionstüchtig getauscht). Auch mit dem intakten RAM endet jeder Bootversuch mit einem Neustart, selbst an den Speichertest auf der CD komme ich nicht mehr !!!

Speichertest Speichertest Im BIOS wird alles richtig erkannt, die Temperatur ist auch nicht riesig hoch.
Was nun ??? Da bleibt nur die Rechnerplatine als Fehlerquelle. Untertakten kann ich die CPU leider nicht.

Die Sommerpause findet in diesem Jahr wirklich statt! Mailen und SSH vom Schlepprechner zur 'sax' gehen noch, der Rest ruht...


... und nun die Lösung des Problems:

Getauscht wurden:
Oberflächentest 14 Elkos auf der Rechnerplatine, die Festplatte, ein IDE-SATA-Konverter, letztlich die Rechnerplatine.
Was war der Fehler?
Es waren die Festplatte und der RAM. Beim unqualifizierten mehrmaligen Schalten der Netzspannung muß wohl einer der Spannungswandler für den RAM wegen der defekten Kondensatoren eine verkehrte Spannung an den RAM gelegt haben und ein Riegel ist bereichsweise gestorben. Es gab vermehrt Speicherfehler im Bereich ab ca. 900 MB dieses Riegels. Die eigenartigen Effekte hörten erst auf, als der funktionierende Speicher eingebaut und gleichzeitig der betroffene Zylinderbereich auf der Festplatte nicht mehr genutzt wurde. Dabei stellte sich heraus, daß die irreführenden Fehler durch eine defekte NEUE Festplatte von WD hervorgerufen wurden. Diese bekam auf den Bereichen, auf denen häufige Zugriffe stattfanden, zunehmend mehr defekte Blöcke (Bild rechts).

Die Gesamtdauer mit Fehlersuche, Beschaffung der Bauteile und Neueinrichtung des Rechners dauerte ca. 8 Wochen. Nun muß ich nur noch den defekten RAM-Riegel ersetzen. Als Datensicherung habe ich nun endlich den Netzwerkspeicher im Betrieb und sichere täglich alle Laufwerke zeitgesteuert mit dem "Synology Data Replicator 3", war zur NAS dazu. Zur schnelleren Wiederherstellung werden vierteljährlich die System­partitionen mit 'geparted' auf einer externen Festplatte gesichert.

Es geht mit der Erstellung des Lageplanes für den BIC und der Aufbaubeschreibung der KRT-80Z-Platine weiter.

Letzte Bearbeitung: 10. 08. 2016
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