Heimcomputer Z9001, KC85/1 und KC87
Hinweise und Tips: Ersatz für EFS-Steckerleisten


Ersatz von EFS-Steckerleisten durch modifizierte DIN-Steckerleisten

Die Bestände an 58poligen EFS-Steckerleisten für KC-Module usw. werden immer geringer. Setzt man 64polige DIN-Stecker auf neuen Modulen ein, braucht man einen Adapter.
Man kann einen 64poligen DIN-Stecker mechanisch so bearbeiten, daß er in die metrischen EFS-Buchsen paßt. Dazu legt man auf dem neuen Modul ein geeignetes metrisches Rasterfeld für den DIN-Stecker an. Der DIN-Stecker muß in drei Teile mit zweimal 10 und einmal 9 (in der Mitte) Kontakten zerschnitten werden.
In den Bilder links sieht man die ersten Versuche mit einer Laubsäge. Der Versatz ist deutlich zu erkennen.
Kontakt 1 und Kontakt 29 haben einen Abstand von 70 mm, bei zöllischem Steckverbinder beträgt der Abstand 71,12 mm. Das kann von der metrischen Buchsenleiste nicht mehr ausgeglichen werden.

Die Messerleisten werden mittig zwischen den Kontakten getrennt. Dadurch fehlt an den Schnittstellen durch die Blattstärke des Sägeblattes etwas Material, die Kontaktabstände werden geringer und passen nun in die Durchkontaktierungen im metrischen Raster und die Rasterversatz wird angeglichen.
Wenn es nicht stört, daß der Steckverbinder etwas weiter auf der Leiterplatte liegt, muß nicht in jedem Fall ein spezielles Rasterfeld angelegt werden, siehe Foto von der Farbkarte. Sie liegt dadurch etwas tiefer und die Befestigungsbohrungen müssen angepaßt werden.
In der Regel halten die Kontakte den Steckverbinder sicher. Zusätzlich kann man ihn noch mit doppelseitigem Verlegeband befestigen.

Wer eine kleine Kreissäge hat, kann die Schnitte rechtwinklig schneiden. Dann sieht man die Schnitte kaum noch. Ein Tropfen Sekundenkleber, hält alles zusammen. Jede Seitenwand muß noch um ca. 0,5 mm dünner gefeilt und ein V-förmges Stück mit einer kleinen dreieckigen Schlüsselfeile abgefeilt werden.
Nach dem Anschrauben auf der Platine geht das Stecken anfangs etwas straff, das legt sich aber bald.

dreigeteilter DIN-Stecker mit extra Rasterfeld
handgesägt, ohne Sekundenkleber
  zweigeteilter DIN-Stecker mit extra Raster-
  feld, maschinengesägt, mit Sekundenkleber
  Kontakte müssen von Hand ausgerichtet
  werden, bedingt empfehlenswert.
 zweigeteilter DIN-Stecker ohne Rasterfeld,
 maschinengesägt, mit Sekundenkleber
 Weil die Steckerleiste nicht über den Platinenrand
 ragt, liegt die Platine um 5 mm tiefer.

Abschließend gibt es noch Feinarbeiten mit Schleifpapier oder Feile, denn der Buchsenkörper ist ca. 0,3 mm dicker als die DIN-Wanne.


Ergebnisse:
Es gibt drei Möglichkeiten, des Einsatzes von Steckverbindern:
  1. EFS Die beste, aber aussterbende Art ist die Verwendung des metrischen EFS-Originalsteckverbinders.

  2. DIN, angepaßt Die zweite Variante ist die Bearbeitung eines DIN-Steckers, wie oben beschrieben. Das geht nur mit einem zusätzlichen angepaßten metrischen Lötaugenfeld auf der Leiterplatte, also für neu entwickelte Leiterplatten. Man benötigt keinen Adapter, muß aber den DIN-Steckverbinder mechanisch bearbeiten.

  3. DIN, fast original Es gibt auch eine Lösung mit Zusatzadapter. Man braucht ebenfalls ein zusätzliches Lötaugenfeld. Das kann metrisch (für 29 Kontakte) oder zöllisch (für 32 Kontakte) ausgelegt sein.
    Bei Verwendung eines metrischen Feldes mit 29 Kontakten müssen 3 Kontakte entfernt (Pin 1/AB, Pin 31/AB und Pin 32/AB) und die anderen bis zu 0,7 mm nachgebogen werden (Bild rechts).
    Bei einem zöllischen Lötaugenfeld mit 32 Kontakten gibt es keine Nacharbeiten.

    DIN-EFS-Adapter In beiden Fällen werden die äußeren Kontakte 1, 31 und 32 nicht benutzt.
    Eine DIN-nach EFS-Adapterplatine (95x27,5 mm) ist im Bild rechts zu sehen.

Letzte Bearbeitung: 03. 03. 2019
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