Bilder vom Eigenbau-Z9001
Rechner und Module:


Bilder vom Rechner
Rechner, komplett Eigenbaurechner Rechner, geöffnet LP mit Änderungen
58,467 Bytes 134,887 Bytes 66,958 Bytes 242,680 Bytes
Rechner mit Zubehör Einzelansicht Rechner geöffnet Rechnerplatine mit Änderungen

Dieser Eigenbaurechner (Baujahr 1988/89) ist gegenüber dem Original um ca. 10 cm in der Tiefe vergrößert. Vier Modulschächte für die liegenden Eigenbaumodule sind von hinten zugänglich. Ein weiterer Modulanschluß liegt oben. Hier kann beispielsweise der EPROM-Modul angesteckt werden. Durch die Vergrößerung ist im Innenraum Platz für Erweiterungen:
  • die RAM-Erweiterung auf 58 KBytes,
  • den Grafikzusatz,
  • den echten PC-Lautsprecher,
  • die Bankanzeige der ROM-Bank,
  • die Verdoppelung des Bildspeichers für die Ausgabe von 80 Zeichen/Zeile
  • und nicht zuletzt die Schreibmaschinentastatur.
Nach Programmen der internen ROM-Bank wird automatisch gesucht. Die Uhranzeige ist permanent und kann bei Störungen abgeschaltet werden. Der Systemspeicher mit 64K wird für CP/M automatisch mit nur einem Schaltkreis eingeblendet. Die Ausgabe von 80 Zeichen/Zeile unter CP/M wird mit vier Schaltkreisen realisiert. Die Farbausgabe der 16 möglichen Farben geht für den Rand (BORDER) und die Schirmfläche (PAPER) problemlos. Für die Zeichenausgabe wird das Blinkbit verwendet. Außerhalb von BASIC gibt es leider noch unliebsame Effekte. Die interne Zusatzgrafik ist wie im Original verzerrt, ein Kreis wird oval gezeichnet. Der Textbildschirm ist völlig getrennt vom Grafikbildschirm. Alle Eingaben erfolgen immer im Textbildschirm. Ein Umschalten auf die Grafik erfolgt nur auf Befehl.
Bei der KRT-Grafik ist zwar der Kreis rund, dafür gibt es keine exakte Trennung der beiden Bildschirme. Bei Ausführung eines Grafikbefehls wird leider immer sofort auf Grafik umgeschaltet. Weitere Eingaben sieht man dann als störende Artefakte.
Die meisten Module sind mit Kupferlackdraht 0,3mm handverdrahtet.


Rechnerplatinen
ROM-Bank, vorn ROM-Bank, hinten SRAM-Modul, vorn SRAM-Modul, hinten
128K ROM-Bank-Modul (Vorderseite) 128K ROM-Bank-Modul (Rückseite) 10K SRAM-Modul (Vorderseite) 10K SRAM-Modul (Rückseite)
 
ROM-SRAM-Modul, vorn ROM-SRAM-Modul, hinten OUT-Modul, vorn OUT-Modul, hinten
240K ROM- und 16K SRAM-Modul (Vorderseite) 240K ROM- und 16K SRAM-Modul (Rückseite) OUT-Modul (Vorderseite) OUT-Modul (Rückseite)
 
Grafikzusatz, vorn Grafikzusatz, hinten Farbkarte, vorn Farbkarte, hinten
Grafikzusatz (Vorderseite)
und RTC-IC mit Stützbatterie
Grafikzusatz (Rückseite) Farbkarte mit Zusatzstecker (rechts)
für Grafikanschluß
Farbkarte mit Zusatzschaltung
für 16 Farben
 
Bildschirmausgaben
Startmeldung Programmsuche 80 Zeichen Poweraufruf
Startmeldung Programmsuche 80 Zeichen/Zeile unter CP/M Poweraufruf mit 4 Spaltenausgabe
 
DIR STAT GBASIC Grafikbildschirm
DIR-Laufwerk B: STAT-Anzeige Zusatzgrafik: GBASIC-Aufruf ungelöschter Bildschirm
 
DIR STAT GBASIC
Kreis im Grafikbildschirm Die Ausgabe der 16 Farben ... ... mit himmelblauem Rand

Anekdoten vom Nachbau
  • Von 05/1981 bis 10/1983 haben wir ein Haus gebaut. Wir, das waren die Familie, Freunde, Kollegen und auch ein paar Feierabendhandwerker für 10 Mark/h. Da war nichts mit zugucken, wie das Haus wächst... Da war man auf der Baustelle!
    Demzufolge war auch wegen der Zinsbelastung das Geld etwas rar. Eine "Genehmigung" zum Kauf eines teuren Kleincomputers gab es da nicht.

    Rechnerbaustein 1988 sprach sich im Kollegenkreis herum, daß in der Musterwerkstatt Leiterplatten einer frühen Version des Z9001 schwarz hergestellt worden waren. Der verantwortliche Kollege Sch. besserte sích da sein Gehalt auf. Eine Platine kostete 20 M. Es gab keine Unterlagen dazu. In meiner Abteilung war Kollege J.M. mit der Entwicklung von Prüftechnik für den Z9001 beauftragt. Dort sah ich die Schaltungsunterlagen und einen Bestückungsplan. Nach Feierabend beschaffte ich mir Zugang zum Nachbarlabor und "lieh" mir die Doku im A2-Format aus. An meinem Arbeitsplatz befand sich auch ein großes Reissbrett. Die A2-Blätter wurden mit Gänsehals befestigt und dann begann die Kopierorgie: in gut zwei Stunden waren alle drei Blätter mit Bleistift auf darübergelegtes Transparentpapier kopiert (Bild rechts). Die Originale wurden wieder zurückgelegt und niemand hatte etwas davon be­merkt. Zu Hause habe ich mit Tusche die Linien nachgezogen.

    Farbkarte-L Farbkarte-B Farbkarte Von der Farbkarte hatten wir fast nichts, nur eine Handzeichnung des Lageplanes (Bild 1). Es war eine sehr frühe Version der Farbkarte. Für mich habe ich dann eine Bleistiftkopie der Platine erstellt (Bilder 2 und 3).
    Die D195 wurden dabei gegen DL295 ausgetauscht (mit kleiner Schaltungsänderung), die Ausräumwiderstände an den Ausgangstransistoren fehlten auch noch und wurden auf der L-Seite nachbestückt. Da es keine Originalunterlagen der Bestückung der Farbkarte gab, sind die hier angebotenen Dokus fehlerhaft. Es wurde erst jetzt (04/2025) bemerkt.

    Die Bauteile für den Aufbau der Hardware wurden nach Möglichkeit in der "Radioquelle" auf der Schweriner Straße, im "Funkamateur" auf der Ernst-Thälmann-Straße, in Riesa, Karl-Marx-Stadt usw. in den bekannten Bastlerläden beschafft. Es gab Bauelemente, die gab es für den Privatmann nicht oder sie waren unerschwinglich. Sie wurden auf der Arbeit "organisiert".
    Von diesen Nachbauten gab es allein in meinem Fachbereich mindestens sechs mit individueller Gehäusegestaltung.

Letzte Bearbeitung: 18. 04. 2025
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